Welche Art von Stuhl eignet sich für die Arbeit am besten?

Der richtige Stuhl für die Arbeit ist nicht nur eine optische Frage. Wer täglich mehrere Stunden am Computer verbringt, muss seinen Körper vor möglichen Verschleißerscheinungen schützen. Ein unbequemer Küchenstuhl ist ebenso wenig geeignet wie ein schick wirkender Cocktail-Sessel, der die Wirbelsäule nicht optimal unterstützt. Wir verraten, worauf es bei der Wahl des Stuhls für die eigene Arbeit wirklich ankommt.

Unterstützung der Wirbelsäule dank Ergonomie

Ein ergonomischer Bürostuhl ist essentiell für die Unterstützung der eigenen Körperhaltung und die Minimierung von Rückenschmerzen während langer Arbeitszeiten. Zu den wichtigsten Merkmalen eines ergonomischen Stuhls gehören:

  • verstellbare Armlehnen
  • eine anpassbare Rückenlehne
  • eine Sitzfläche, die bei der Gewichtsverteilung unterstützt
  • höhenverstellbare Positionierung

Der ideale Sitz ist gefunden, wenn die Füße flach auf dem Boden gehalten werden und die Knie in einem Winkel von 90 ° C positioniert sind. Wichtig ist außerdem, dass der Kopf durch eine bewegliche Nackenstütze abgestützt werden kann. Für den Schutz der Wirbelsäule ist die sogenannte Lordosenstütze entscheidend. Sie passt sich dynamisch an den Rücken an und unterstützt die untere Lendenwirbelsäule.

Das richtige Material sorgt für Atmungsaktivität

Die Materialwahl ist nicht nur eine optische Komponente, sondern trägt auch zur Langlebigkeit des Stuhls und zur Atmungsaktivität bei langen Sitzperioden bei. Atmungsaktive Materialen wie Mesh ermöglichen eine gute Belüftung, was vor allem im Sommer sehr wichtig ist. Leder oder hochwertiges Kunstleder ist hingegen robust und pflegeleicht, führt aber schneller zur Schweißbildung. Hier kann ein zusätzliches Polster Abhilfe schaffen, damit der Rücken in schweißtreibenden Situationen nicht plötzlich nass am Stuhl hängen bleibt.

Wichtig ist, dass die Polsterung des Stuhles weich genug ist, um Druckstellen beim langen Sitzen zu vermeiden. Außerdem ist entscheidend, dass die Polsterart für das Körpergewicht ausgelegt ist. Bei jedem Bürostuhl werden Angaben gemacht, wie hoch das Gesamtgewicht des Nutzers sein darf. Es macht Sinn, hier großzügig zu wählen. Wiegt eine Person beispielsweise 119 Kilogramm ist ein Stuhl mit Maximalgrenze von 120 Kilogramm noch möglich, aber nicht die beste Wahl. Es ist sinnvoller, hier auf die nächstgrößere Einheit, wie beispielsweise 130 oder 150 Kilogramm zurückzugreifen.

Harmonische Anpassung an die Einrichtung

Im Büro ist das Interieur oft vorgegeben und der Angestellte hat wenig Einfluss auf die Einrichtung selbst. Anders sieht es im Homeoffice aus. Hier ist es wichtig, dass der Stuhl sich harmonisch an die bisherige Innenausstattung anpasst. Gut geeignet sind dezente Farben, die sich mit verschiedenen Stilen kombinieren lassen. Designs in Leder und Holz passen gut in ein klassisches Ambiente, Kunststoffe und Mesh-Anteile harmonieren vor allem mit modernen Räumlichkeiten.

Tipp: Um farbliche Harmonie zu erzeugen sollte das Stuhldesign mit Teppichen, Wandfarbe und Fensterbehang in Einklang stehen. Ein roter Stuhl beißt sich mit einem grünen Teppich und umgekehrt.

Individuelle Einstellungsmöglichkeiten fördern das gesunde Sitzen im Job

Küchenstühle oder Sessel sind „fest“ und lassen sich im Nutzungsalltag nicht mehr variieren. Sie eignen sich für das kurze Zusammensitzen bei Tisch, nicht aber für langfristiges Arbeiten am Schreibtisch. Ergonomie bedeutet, dass ein guter Stuhl für die Arbeit auf die individuellen Gegebenheiten des Körpers anpassbar ist. Auf diese Weise lässt sich die Produktivität steigern. Hier sind einige wichtige verstellbare Faktoren eines Bürostuhls und die Gründe, warum sie so wichtig sind:

  • Die Höhe des Sitzes: Die Sitzhöhe sollte so einstellbar sein, dass der Nutzer des Stuhls bequem sitzt. Der oben erwähnte 90 °C Winkel der Beine fördert die Blutzirkulation und verhindert, dass Druck auf die Unterseite der Oberschenkel ausgeübt wird.
  • Die Sitztiefe: Eine verstellbare Sitztiefe macht es möglich, den Abstand zwischen Vorderkante und Unterschenkeln anzupassen. So lässt sich Unterstützung geben, ohne dass der Druck hinter den Knien zu stark ist. Vor allem größere und kleinere Personen profitieren davon, wenn diese Komponente anpassbar ist.
  • Rückenlehne: Die Rückenlehne sollte in Höhe und Neigung auf die individuellen Bedürfnisse des Sitzenden anpassbar sein. Auf diese Weise lässt sich die Lendenwirbelsäule in verschiedenen Sitzpositionen unterstützen. Nicht jeder Mensch ist gleichgroß, daher muss die Anpassbarkeit verfügbar sein, um das optimale Sitzgefühl zu gewährleisten.
  • Armlehnen: Verstellbare Armlehnen in Höhe, Breite und Winkelposition helfen dabei, die Schultern zu entlasten und die Unterarme sowie Handgelenke korrekt zu positionieren. Das ist wichtig, um die Schultern zu entlasten und Verspannungen im Nacken zu verhindern.
  • Kopfstütze: Eine verstellbare Kopfstütze unterstützt den oberen Nackenbereich und den Kopf bei längerem Sitzen. Das ist vor allem dann vorteilhaft, wenn der Stuhl gelegentlich für Ruhepausen mit Entspannung genutzt wird.

Fazit: Der richtige Stuhl ist entscheidend für den Sitzkomfort bei der Arbeit

Die Optik ist beim Arbeitsstuhl zweitrangig, allerdings hat sich die Art der Bürostühle in den letzten Jahren deutlich verändert. Lange Zeit sahen „Drehstühle“ alle ziemlich gleich aus, auf Ergonomie wurde kaum geachtet. Heutige Modelle sind nicht nur schick und designstark, sondern fördern die Gesundheit des Nutzers aktiv. Ergonomie ist eine Pflicht, selbst der Arbeitgeber ist verpflichtet, seinem Angestellten einen ergonomischen Arbeitsplatz bereitzustellen. Wer langfristig aufgrund des falschen Stuhls unter Schmerzen und Produktivitätseinschränkungen leidet, sollte dringend für Abhilfe sorgen.

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