Augenlidstraffung: Kosten und Risiken genau erklärt

Vor der Augenlidstraffung

Wie bei allen Schönheitsoperationen der Augenlidstraffung sollten Sie sich als Patient zunächst umfassend informieren und verschiedene Angebote von ausgewiesenen Spezialisten einholen. Wenn Sie sich dann für einen Facharzt entschieden haben, werden am Vortag der Operation die letzten Voruntersuchungen durchgeführt. Dies kann vom behandelnden Arzt oder auch daheim vom Hausarzt geschehen.

Die Operation selbst wird in der Regel ambulant und unter örtlicher Narkose gemacht. Auf Wunsch des Patienten kann der Eingriff auch unter Vollnarkose und stationär erledigt werden. Um einen möglichst optimalen Behandlungserfolg zu unterstützen, sollten Patienten folgende Hinweise im Vorfeld der Operation beachten.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt genau ab, welche Medikamente Sie im Vorfeld des Eingriffs noch einnehmen dürfen und welche nicht. In jedem Fall sollten Sie auf Mittel verzichten, die die Blutgerinnung verzögern wie Aspirin und Ähnliche. Solche Medikamente dürfen Sie zwei Wochen vor der Operation nicht mehr einnehmen. Weil Nikotin die Durchblutung der Organe stört, sollten Sie ebenso auf das Rauchen verzichten. Das gilt auch für die Zeit der Wundheilung nach dem Eingriff. In den Tagen vor der Operation sollten Sie zudem keinen Alkohol trinken.

Die Kosten einer Augenlidstraffung

Je nach Klinik, Chirurg und Behandlungsbereich können die Kosten für eine Augenlidstraffung stark variieren. Bei einer Oberlid-Korrektur muss der Patient mit Kosten zwischen 1200 und 3000 Euro rechnen, wobei die Kosten für die Sedierung (Dämmerschlaf) noch dazu kommen. Diese liegen zwischen 100 und 400 Euro.

Für eine Unterlidstraffung zahlt man im Durchschnitt zwischen 1500 und 3500 Euro, auch hier muss die Sedierung hinzu gerechnet werden.

Wird eine kombinierte Ober- und Unterlidstraffung in einer Sitzung durchgeführt, wird meist eine Kostenverminderung angeboten. Insgesamt muss der Patient mit etwa 1800 und 5000 Euro rechnen.

Wird die Operation nicht, wie in den meisten Fällen, ambulant durchgeführt und ist ein weiterer stationärer Aufenthalt nötig, kommen auch die Klinik-Kosten hinzu.

Im Normalfall wird eine Augenlidstraffung nicht von der Krankenkasse übernommen, da es sich in den meisten Fällen um einen rein ästhetischen Eingriff handelt. Wenn die Lider auf den Wimpern liegen über darüber hängen und somit das Blickfeld eingeschränkt ist, kann es jedoch zu einer Kostenübernahme kommen. Hierfür sollte vom behandelnden Arzt ein Attest erstellt werden, was der Patient einreichen kann.

Es gibt inzwischen auch immer mehr Patienten, die solch eine Operation im Ausland vornehmen lassen, do dort die Preise offenbar deutlich niedriger liegen. So kann man eine Unterlidstraffung in Tschechien schon für etwa tausend Euro durchführen lassen, inklusive Narkose und Dämmerschlaf. In Polen sind die Kosten noch geringer, eine Unterlidstraffung dort gibt es schon ab 450 Euro. Ob sich der Aufwand lohnt, muss der Patient selbst entscheiden. Wenn man auch zur Nachuntersuchung in das Operationsland reisen möchte, sind hierfür immer wieder Fahrtkosten einzuplanen, wobei sich die Frage stellt, ob dann eine Operation in Deutschland nicht insgesamt günstiger wäre.

Kosten-Nutzen-Rechnung: Lohnt sich eine Lidkorrektur?

Bei der Entscheidung für eine Lidkorrektur spielt die Kosten-Nutzen-Rechnung eine wesentliche Rolle. Die Patienten müssen abwägen, ob die erwarteten Vorteile die finanziellen Aspekte und potenziellen Risiken rechtfertigen. Eine solche Rechnung beinhaltet nicht nur die unmittelbaren Kosten der Operation, sondern auch langfristige Faktoren wie die Verbesserung der Lebensqualität und das Selbstbewusstsein. Es ist wichtig, dass Patienten eine realistische Erwartungshaltung haben und die möglichen Ergebnisse einer Lidstraffung im Hinblick auf ihre individuellen Bedürfnisse bewerten. Eine ausführliche Beratung mit dem Chirurgen kann helfen, die erwarteten Resultate und die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Prozedur klarzustellen. Letztendlich sollte die Entscheidung für eine Blepharoplastik auf einer fundierten Kostenanalyse und einer persönlichen Bewertung des erwarteten Nutzens basieren.

Finanzierungsoptionen für eine Blepharoplastik: Ein Überblick

Die Finanzierung einer Augenlidstraffung kann für viele Patienten eine Herausforderung darstellen. Die Kosten einer solchen Blepharoplastik variieren je nach Umfang der Prozedur und der gewählten Klinik. Oft werden verschiedene Finanzierungsoptionen angeboten, um die finanzielle Belastung zu erleichtern. Von Ratenzahlungsplänen über medizinische Kredite bis hin zu möglichen Zuschüssen von Krankenversicherungen – die Optionen sind vielfältig. Es ist wichtig, dass Patienten eine Kostenanalyse durchführen und die Gesamtkosten im Blick behalten. Eine gründliche Aufwandskalkulation kann unerwartete Ausgaben vermeiden helfen. Einige Kliniken bieten auch Beratungsdienste an, um Patienten bei der Finanzplanung zu unterstützen. Es ist ratsam, alle verfügbaren Optionen zu prüfen und eine Entscheidung zu treffen, die sowohl die Kostentransparenz als auch das persönliche Budget berücksichtigt.

Folgen der Augenlidstraffung-Operation

Am Tag nach dem Eingriff wird in der Regel eine erneute Augenuntersuchung durchgeführt und die Lidstellung wird beurteilt. In den meisten Fällen wird der Eingriff ambulant durchgeführt, der Patient kann also wenige Stunden nach der Operation wieder nach Hause. Am Tag des Eingriffs sollte der Patient sich abholen lassen, da er selbst kein Auto fahren darf. Vor allem nach der Sedierung (Dämmerschlaf-Zustand) kann es sein, dass der Patient auch einige Stunden nach der Operation noch etwas „neben sich steht“. Schwerwiegende Entscheidungen sollten ebenfalls nicht am Tag der Operation gefällt werden.

In den ersten Tagen treten oft Schwellungen und Blutergüsse auf, ebenso leichte Schmerzen. Zudem kann es sein, dass in der ersten Zeit die Augen nicht vollständig geschlossen werden können. Kühlende Maßnahmen wie Kompressen empfehlen sich, um die Schwellung gering zu halten. Es kann sein, dass die Augen durch Fernsehen oder Lesen schnell überanstrengt sind, dies sollte der Patient berücksichtigen und den Augen Ruhepausen gönnen. In den ersten zwei Tagen nach dem Eingriff sollte auf solche Aktivitäten ganz verzichtet werden. Es ist wichtig, dass sich der Körper vollständig von der Operation erholt und für genügend Zeit zur Heilung gesorgt wird.

Um den Heilungsprozess zu unterstützen, sollte der Oberkörper beim Schlafen und Liegen etwas höher gelagert sein, Seife, Cremes und Make-up sollten in den ersten zehn Tagen nicht benutzt werden. Kontaktlinsen können getragen werden, sofern sie vorsichtig eingesetzt werden. Solange die Fäden nicht gezogen sind, sollten die Augen nicht gerieben oder gereizt werden. Ebenso sollten in den ersten zwei Wochen keine körperlichen Anstrengungen, die den Blutdruck erhöhen, unternommen werden. Dazu gehören das Heben von schweren Gegenständen sowie sportliche Aktivitäten. Auch auf starke Sonneneinstrahlung oder Saunabesuche sollte verzichtet werden.

Es sollte eine Woche Genesungszeit eingeplant werden, danach ist der Patient im Regelfall wieder arbeitsfähig. Nach spätestens zehn bis vierzehn Tagen werden die Fäden gezogen. In den ersten Monaten nach der Operation werden hin und wieder Kontrolluntersuchungen angesetzt, bei denen die Entwicklung des Heilungsprozesses untersucht wird.

Risikoabschätzung bei Augenlidstraffungen: Was Patienten wissen sollten

Die Risikoabschätzung bei einer Augenlidstraffung ist ein entscheidender Schritt, um die Sicherheit und Zufriedenheit des Patienten zu gewährleisten. Obwohl die Blepharoplastik als relativ sicher gilt, gibt es dennoch Risikofaktoren, die in Betracht gezogen werden müssen. Dazu gehören mögliche Komplikationen wie Infektionen, Blutungen oder asymmetrische Ergebnisse. Eine sorgfältige Risikobewertung durch einen erfahrenen Chirurgen kann helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren. Patienten sollten über die Risiko-Erörterung während der Beratungsgespräche vollständig informiert werden. Es ist auch wichtig, das Risikoprofil des Eingriffs im Kontext der individuellen Gesundheit des Patienten zu bewerten. Eine umfassende Sicherheitsanalyse vor der Operation kann dazu beitragen, das Risiko von Komplikationen zu minimieren und das Vertrauen des Patienten in den Eingriff zu stärken.

Operation des Unterlids

Eine Unterlidstraffung wird bei Tränensäcken durchgeführt, die aus verschiedenen Ursachen entstanden sind. Behandelt werden können Hautüberschüsse im Bereich der Unterlider, vorgewölbtes Augenhöhlenfettgewebe und eine Kombination aus beiden Ursachen.

Bevor die Narkose gesetzt wird, werden dem Patienten im Stehen unter Einwirkung der Schwerkraft die Lidfalte und die zu behandelnden Bereich markiert. Vor und nach dem Einzeichnen werden Fotos gemacht. Der Gesichtsbereich wird desinfiziert und steril abgedeckt.

Wenn die Haut und der Augenringmuskel noch straff sind, was meistens in jüngerem Alter der Fall ist, genügt in einigen Fällen die Kleine Unterlidstraffung. Dabei wird ein kleiner Schnitt (0,5 bis 1 cm) an der Unterlidinnenseite im Bereich der Bindehaut geführt. Das sich aus der Augenhöhle vorwölbende Fettgewebe wird vom plastischen Chirurgen entfernt. Eine Naht ist meist nicht nötig, da sich die Bindehaut- Ränder von allein wieder anlegen.

Sind die Tränensäcke stark ausgeprägt oder die Haut sehr dick, reicht die Kleine Unterlidstraffung nicht aus, sondern es müssen zusätzlich Haut, Muskeln und Fett entfernt werden. Der Schnitt liegt hierbei nicht im Wimpernschatten, sondern direkt auf dem Unterlid, jedoch wird bei einem guten plastischen Chirurgen auch dann die Narbe unauffällig sein.

Durch den die Öffnung des Schnittes entnimmt der Arzt nun alles überschüssige Material, welches die Tränensäcke hervorruft. Auch eine Umverteilung der Fettpölsterchen ist möglich. Einige Ärzte führen zur Vermeidung eines Ektropiums (Aufwärtskehrung des Lids) eine Kanthopexie durch. Das bedeutet, dass vorübergehend der Augenringmuskel an die Knochenhaut der seitlichen Augenhöhlenknochen aufgehängt wird. Nachdem die Blutungen gestillt sind, werden die Wunden präzise vernäht. Die Operation dauert im Normalfall ungefähr eine Stunde und wird meist unter örtlicher Betäubung durchgeführt.

5 FAQ zur Augenlidstraffung mit Antworten

  1. Welche Methode ist für die Augenlidstraffung am besten geeignet? Die Hochfrequenz-Technik (HF-Technik) wird als besonders schonend und nachhaltig für die Augenlidstraffung angesehen. Diese Methode ermöglicht nicht nur die Entfernung überschüssiger Haut, sondern strafft auch das darunterliegende Muskelgewebe, was zu natürlicheren und langlebigeren Ergebnissen führt.
  2. Wie läuft eine Lidstraffung ab? Eine Lidstraffung dauert etwa 20 Minuten pro Auge und wird in der Regel in einer Sitzung für beide Augen durchgeführt. Die Operation umfasst eine Voruntersuchung, den Eingriff selbst, und eine Nachsorge. Bei der Operation wird in Dämmerschlaf mit örtlicher Betäubung gearbeitet.
  3. Wie lange dauert die Heilung nach einer Lidkorrektur? Die Heilungsdauer kann individuell variieren. In der Regel werden eine Woche nach der Operation die Pflasterstreifen entfernt, und die feinen Nähte lösen sich von selbst auf. Die gesamte Heilungsphase hängt von Faktoren wie Hauttyp, Alter, und individuellen Besonderheiten ab.
  4. Wann kann ich nach einer Lidstraffung wieder arbeiten? Grundsätzlich ist es möglich, am Tag nach der Operation wieder zu arbeiten. Jedoch wird empfohlen, sich einige Tage Ruhe zu gönnen, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
  5. Wann darf ich nach einer Schlupflidkorrektur wieder Sport treiben und mich schminken? In der ersten Woche nach der Operation sollten größere Anstrengungen vermieden werden. Sport ist etwa eine Woche nach der Entfernung der Fäden wieder möglich. Das Schminken kann in der Regel 10 Tage nach der Korrektur wieder aufgenommen werden.
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